Schön das Ostfriesen-Städtchen Leer.
Aber wo sind die Friesen? In der Mittagspause?
Ich hatte mir jedenfalls eine Pause verdient. Mit dem gestrigen Tag habe ich Deutschland endgültig gequert! Geschafft!
Dabei hatte ich gründlich unterschätzt, wie breit Deutschland ist. 1.183 km bin ich überwiegend an Küsten (Ost- und Nordsee) entlang marschiert. Nicht viel weniger als ich dafür gebraucht hatte, Deutschland im Osten zu „längsen“. Das waren 1.492 km gewesen.
Jetzt geht es wieder Richtung Süden. Erst einmal entlang der deutsch-niederländischen Grenze.
South – Here I come!
Ich schlenderte an meinem Pausentag durch das Städtchen.
Die Leeraner bauten in ihrer Altstadt langsam den Weihnachtsbudenzauber ab.
Auch das Riesenrad hing nur noch vor sich hin.
Am Abend ein Restaurant gesucht, um meinen Festtag (Querung!) zu feiern.
Undefinierbar. ↑
Ambitioniert / Fehlte aber Salz. ↑
Geglückt / Machte auch satt. ↑
Magenschließer / Zu gut gemeint. ↑
Im Einzelnen:
- Amuse Gueule: Ente in Nudelspeckmantel mit Rosinen und (den Rest habe ich vergessen (und auch nicht geschmeckt)).
- Vorspeise: Gebratene Jakobsmuschel auf Apfel-Mohn-Püree und Lardo Speck.
- Hauptgericht: Gebratener Label-Rouge Kapaun mit Praline, Maronenpüree, Kräuter-Seitlingen und Orangen-Ingwer-Jus.
- Desert: Hausgemachte Rumkugel mit Kumquats.
Bilanz:
Nach Amuse Guele und Vorspeise war ich nahe dran zu verzweifeln. Das Häppchen zum Entrée war undefinierbar im Geschmack. Bei der Vorspeise geizte der Koch mit Salz. Verspielt, verzettelt, nicht auf den Punkt (Geschmack) gebracht. Nichts ergänzte sich.
Das Hauptgericht dafür klassische Festtagsküche: prima Fleisch, klasse Sauce, Pilze sehr schmackhaft, Maronenpüree ein Gedicht. Und alles harmonierte.
Desert: zu viel und zu schwer.
Hätte ich nicht Wein von einem meiner Lieblingsgüter bekommen (Dr. Heger / Kaiserstuhl), wäre es ein unschöner (und auch gefühlt zu teurer) Abend geworden.
So halbwegs versöhnt.
Ab morgen wieder Currywurst und Schmalhans!
Unterkunft: 48 Euro (mit Frühstück).